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Wildsammlung Chepang

Wildsammlung Chepang

Der Stamm der Chepangs gehört zu den Ur-Einwohnern Nepals.

Chepang

Chepang

Der traditionell in Wäldern nomadisierende Stamm ist durch die Auswirkungen der Zivilisation und des Bevölkerungs- wachstums auf nurmehr ca. 52 000 Mitglieder geschrumpft und gehört zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen in Nepal. Zwanghaft sesshaft gemacht, gelingt es ihnen nur bedingt, die notwendigen Nahrungsmittel für ihre Familien anzubauen. Ihr Leben ist geprägt von harter Arbeit und Armut. Nur ca 7% der Chepangs erreichen das 60.Lebensjahr.

Durch Brandrodungsanbau von Mais, Hirse und Buchweizen gelingt es ihnen, sich etwa 3-5 Monate des Jahres selbst zu versorgen. Die Frauen kümmern sich um Haus- und Feldarbeit, die Männer der Familie müssen sich anderswo z.B. als Träger verdienen, was oft jedoch kein konstantes Einkommen bringt.

Zusammenarbeit: Der Wald ist zu grossen Teilen verschwunden und nur noch an den unzugänglichsten Stellen intakt. Verwüstungserscheinungen prägen das Lebensumfeld der Chepang. Der nepalesische Staat hat einer Gruppe von 600 Familien die Waldnutzungsrechte auf ca 500 ha Wald in einem entlegenen steilhängigen Gebiet überlassen (Community Forest), um ihre Lebensbasis zu verbessern. Heute ist der Wald dort sehr zurückgedrängt. OneWorldalc begann 2006 mit der Waldsammler Kooperative Praja zusammenzuarbeiten, nachdem die internationale Entwicklungshilfe wegen des Bürgerkrieges nach 2003 ihren Auftrag abgebrochen hatte.

Chepang Kinder beim fischen

Chepang Kinder beim fischen

Seit 2006 werden Ausbildungen in der Methodik der nachhaltigen Sammlung von Waldkräutern durchgeführt und eine Baumschule wurde errichtet. Verschiedene Produkte werden seither  auf Fairtrade-Niveau von OneWorld erworben. Ab 2010 wurde durch OneWorldalc ein fünfjähriges Projekt zur Aufforstung des Waldbestandes gestartet.

In der Baumschule werden vielfätige Baum- und Heilpflanzenarten vermehrt, welche dann an die COOP-Mitglieder verteilt werden. 2011 begann man, die ersten Flächen von etwa 110ha auf biologisch-dynamischen Landbau umzustellen.

Seit 2012 arbeitet OneWorldalc zusammen mit der renommierten Deutschen Welthungerhilfe an einem umfassenden Programm zur Armutsbekämpfung. In einem ausgesuchten Ländlichen Raum sollen die 8 Millieniumsziele realsiert werden. Erst Schritte sind finanziert und implementiert durch das deutsche Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und die Deutsche Welthungerhilfe (WHH) in Zusammenarbeit mit dem Himalayan Bio-Dynamic Developments Trust (dem non-profit Arm der OneWorldalc) und im Projektgebiet.

Umsetzung: Durch Schulungen der Mitglieder der Kooperativen werden Techniken der ökologisch nachhaltigen Wildkräutersammlung eingeführt. Alle 600 Familien der COOP sind beteiligt.

Verschiedenste Waldkräuter werden in OneWorldalc Produkte integriert und verstärkt aus der Kooperative der Chepangs auf Hochpreisniveau gekauft.

Diese Art der nachhaltigen Sammlung gilt international als Bio-zertifiziert und OneWorldalc übernimmt die Formalitäten und Kosten hierfür seit 2007, wodurch sich die Kooperative nun den neuen lukrativen westlichen Bio-Markt erschlossen hat.

Mittlerweile konnten die Anstrengungen auf die Nachbar-Gemeinden des Waldes ausgedehnt werden und so stehen fast 500 ha Waldgebiet unter dem Schutz des OneWorldalc-Projektes.

OneWorldalc implementiert ein umfassendes und nachhaltiges 5 Jahres-Förderprojekt für die Kooperative, das in zwei Phasen aufgeteilt ist, welche eine Pflanzschule zur Aufforstung ihres Waldes mit wichtigen Cash Crops bringen wird und dann die Kultivierung von Demeterprodukten einschließt.

 
Zahlen & Fakten
 
1998 Die Praja Sahakari Samstha Cooperative wurde mit der Unterstützung der „School of Ecology and Community Works“, einer nepalesischen Nicht-RegierungsOrganisation (NGO), gegründet.
2001 Die Nicht-Regierungs-Organisation FORWARD beginnt sich zu engagieren.
2007 OneWorldalc begann die Zusammenarbeit mit der Praja Kooperative. Unterrichtseinheiten zu nachhaltigen Ernteverfahren wurden etabliert. Eine Baumschule wurde angelegt.
International anerkannte Bio-Zertifzierung wurde erteilt.
2007 Die Nicht-Regierungsorganisation FORWARD beendet ihr Engagement aus Mangel an Fördergeldern und wegen des Bürgerkrieges.
Zu diesem Zeitpunkt hat die Kooperative 170 Mitglieder-Familien.
2009 Ein 5-Jahres Projekt zur Wiederaufforstung von OneWorldalc initiiert begann
2010 wurde die Baumschule umgesiedelt und deutlich erweitert
2011 spendete die Deutsche Botschaft großzügig Sachgegenstände.
2011 Die ersten 120 ha wurden auf Demeterlandbau umgestellt.
Daran sind 146 Bauernfamilien beteiligt.
2012  Ein großangelegtes Armutsbekämpfungsprogramm, gefördert durch das BMZ und die WHH, beginnt und unterstützt die Initiative über 3 Jahre hinweg.
2014 Weiterhin sind Fördermittel für die Verlängerung und Ausweitung bei der EU  beantragt worden, die ab 2014 implemntiert werden sollen.

Demeter